Kalligraphie-Köpfe: Petras Weg von den ersten Strichen zur künstlerischen Handschrift

Wie sich Schrift und Blick auf das eigene Tun verwandeln

Herzlich willkommen zur zweiten Ausgabe meiner Blogreihe „Kalligraphie-Köpfe“ – diesmal mit einem weiteren spannenden Fokus:

  • Wie verändert sich Schrift mit der Zeit?

  • Wie wandeln sich nicht nur Buchstaben, sondern auch der eigene Blick – und das Vertrauen in die eigene Kreativität?

Kalligraphie-Köpfe: Petras künstlerische Entwicklung:
Ich freue mich sehr, dass ich in dieser Ausgabe eine Teilnehmerin aus meinem Kalligraphie-Klub vorstellen darf, die ihren ganz persönlichen Vorher–Nachher-Weg mit uns teilt.

Ihr Weg beginnt im Ruhestand – und führt über ihre Spitzfeder, tägliches Üben und kreative Neugier zu einem neuen Selbstverständnis als Schreibende und Kalligraphie-Künstlerin.

Vorher: Irgendwie fehlte mir eine fühlbare Entwicklung. Schreiben ist schließlich auch ein innerer Prozess und ich konnte das für mich nicht sehen.

Petra

Wie alles begann: Petras erste Schritte in die Kalligraphie

Mit dem Eintritt in den Ruhestand im Sommer 2023 habe ich für mich über einen längeren Zeitraum damit beschäftigt, womit ich in meiner nahen Zukunft meine Zeit verbringen möchte.

Relativ schnell stand für mich fest, dass es die Aquarellmalerei sein soll – aber nicht ausschließlich. Bei genauerem „Hinsehen“ wurde mir deutlich, dass Sprache und Schrift eine wichtige Rolle in meinem Leben spielten und spielen. Und bereits nach wenigen Monaten merkte ich auch, das Fehlen meiner täglichen Schreibpraxis wirkt sich nicht gut auf mein Schriftbild aus.

Neben vielen anderen Details führte letztendlich diese Wahrnehmung zum Eintritt in die Kalligraphie. Dabei war ich voller guter Absichten, bar jeden Wissens und Könnens und vor allen Dingen jeder Erfahrung. Im März 2024 habe ich dann mit der Kalligraphie begonnen.

Petra Einstieg in die Kalligraphie begann mit einer ganz bewussten Entscheidung: nach einem erfüllten Berufsleben Raum für Neues zu schaffen, für etwas, das Freude macht – und innere Ruhe schenkt.
Was als Neugier auf Aquarellmalerei begann, führte – fast wie von selbst – zur Welt der modernen Kalligraphie.

Vorher: Doch die ersten Schritte waren alles andere als einfach:

Ordentliche Linien, ein Hauch von Eleganz – aber auch das Gefühl, wieder in der dritten Klasse zu sitzen. Diese Gedanken beschäftigten Petra und auch das Gefühl, noch nicht die richtige Technik gefunden zu haben, die ihren künstlerischen Prozess beim Schreiben lebendig macht.

Sie erzählt: Meinen nun startenden täglichen Übungen war eine gewisse Ordentlichkeit anzusehen, ein Hauch von Eleganz erahnbar – aber ich fühlte mich oft wie im Schönschreib-Unterricht der dritten Klasse.

Zwar wurde ich sicherer in der Ausführung der Buchstaben und auch Worte. Definitiv wusste ich jedoch nicht, wie ich der langweiligen Ansicht meines Schriftbildes frischen Wind geben konnte.

Irgendwie fehlte mir eine fühlbare Entwicklung. Schreiben ist schließlich auch ein innerer Prozess und ich konnte das für mich nicht sehen.

Kalligraphie-Köpfe: Petras künstlerische Entwicklung, hier siehst du ihre ersten Schritte als Anfängerin

Der Wendepunkt: Wie sich Schrift und Selbstbild verändern

„An meinem Wohnort gab es keine qualitativ ausreichenden Angebote und ich entschloss mich zur digitalen Recherche. Dabei bin ich auf die Lern- und Lehrvideos von Irma Link aufmerksam geworden und habe ihre Videos intensiv genutzt.

Damit entwickelte sich die Kalligraphie in der Sache schnell weiter. So wurde ich im Juli 2024 Mitglied des Kalligraphie-Klubs von Irma, was mich von Beginn an sehr inspiriert hat. Hier gibt es eine auf Anerkennung beruhende Unterstützung und einen guten Austausch.

Meinen Aha-Moment im Klub erlebte ich erstmals beim Schreiben des Wortes „Minimum“ – unglaublich wie sich das Schriftbild weiten kann. Plötzlich und ebenso unerwartet die Gewissheit zu haben, auch ich kann meine Feder führen, Abenteuer zulassen, gestalten fühlte sich großartig an.

Wenn ich jetzt auf das zurückliegende Jahr zurückblicke, stelle ich fest, dass ich mich auch innerlich geweitet und gleichzeitig fokussierter fühle.

Das tut meiner Kreativität ungemein gut. So war es für mich vor einem Jahr überhaupt nicht vorstellbar jemals Flourishings auszuprobieren. Doch es ist passiert.

Mit Petras Entscheidung, Teil des Kalligraphie-Klubs zu werden, kam Bewegung ins Spiel.

Inspiration, Austausch, das gemeinsame Üben – all das half, sich mit ihrer Handschrift und sich selbst mehr zu verbinden und ihre Kreativität wieder fühlen zu können.

Das Erleben von kleinen Aha-Momenten – wie beim Schreiben eines einzelnen Wortes – öffnet neue Räume:

Plötzlich wird aus Buchstabendisziplin ein Abenteuer, aus Unsicherheit wird Gestaltungskraft. Und mit der Zeit entsteht etwas, das weit über Technik hinausgeht: Nämlich Vertrauen in den eigenen Ausdruck.

Vom Schreiben zum Schaffen: Wenn Kalligraphie sich mit Kunst verbindet

Kalligraphie-Köpfe: Petras künstlerische Entwicklung, Vom Schreiben zum Schaffen: Petra verbindet Aquarell Malerei und Schrift in ihren Werken

Heute verbinde ich gerne die Kalligraphie mit der Aquarellmalerei, weil die Kombination mich bereichert. In meinem Fundus gibt es mehrere Bilder & Darstellungen, die mich meinen Fortschritt erkennen lassen.

Sowohl in der Kalligraphie als auch in der Alltagsschrift bin ich lockerer geworden. Das wiederum führt mich zu Projekten und Arbeiten, die für mich VORHER überhaupt nicht denkbar waren:

Innerlich bewegt hat mich sehr die Umsetzung eines Zitats von Margret Friedländer, aber auch die Arbeit zum Wort „Herzensdank“. Beides Arbeiten, die ich zum Beginn des Jahres 2025 gemacht habe.

Nach einem knappen Jahr fühle ich mich auf einem guten Weg.

Neben meinen täglichen Übungen ist der Austausch innerhalb der Kommunity ein wichtiger Faktor und impulsgebend. Aber, wie schon an anderer Stelle angedeutet, bin ich auch mutiger geworden meiner Kreativität ihren Lauf zu lassen.

Die Sache mit der Perfektion

Es gelingt nicht immer alles gleich und gut. Jahrzehntelange Prägungen alles perfekt liefern zu müssen hinterlassen ihre Spuren – in der Kalligraphie ist dieser Anspruch sicherlich auch zu Hause.

Für mich persönlich hat sich glücklicherweise eine andere Türe geöffnet:
Es ist der Blick auf die Schönheit im Schaffensprozess, das nicht Planbare und Überraschende.

Rückblick & Ausblick: Was ich heute meinem früheren ICH sagen würde.


„Mit dieser Erfahrung im Gepäck würde ich meinem vor einem Jahr unwissenden ‚ICH‘ heute zu mehr innerer Gelassenheit und Entspannung raten.

Erfahrungen und Entwicklungen haben ihre eigene Zeit und brauchen diesen Raum.

Petra

Petras nächsten Schritte sind schon in Sicht:

Kalligraphie-Köpfe: Petras künstlerische Entwicklung, Petras nächster großer Meilenstein, die Flourishing Kalligrafie als Stil lernen

Für mich scheint es an der Zeit, mich im zweiten Halbjahr dieses Jahres mehr mit dem Flourishing zu beschäftigen.

Das war zu meinen Anfängen komplett außerhalb meiner Vorstellungskraft diesen Schritt zu gehen. Doch ich bin sehr gespannt und freue mich auf neue Erfahrungen.

Petras kraftvolle Entfaltung

Diese Vorher-Nachher-Geschichte zeigt, wie kraftvoll und transformierend die Kalligraphie sein kann.

Nicht nur Buchstaben verändern sich – auch der Blick auf das, was in uns steckt.

Ich bin sehr dankbar, dass ich Petras Weg begleiten darf – und freue mich, wenn auch du etwas für dich daraus mitnimmst.

Für dich | Einladung in meinen Kalligraphie-Klub

Möchtest du selbst tiefer eintauchen – in die Welt der Kalligraphie, die Vielfalt an Stilen und den eigenen kreativen Ausdruck?

In meinem Klub für Kalligraphie und Kreativität findest du einen geschützten Raum für Frauen, um deine Kunst wachsen zu lassen, dich auszutauschen und sichtbar zu werden.

Gemeinsam gestalten wir inspirierende Reisen wie diese.

Hier erfährst du mehr: 

Ich freue mich auf dich!

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Ein Ausblick

Den ersten Artikel meiner Reihe „Kalligraphie-Köpfe“ findest du hier:
Das Künstlerinnen Porträt von Anja Schlosser

Meine nächste Geschichte ist schon im Werden… bleib gespannt!