Welches Papier eignet sich für Moderne Kalligraphie? Tipps für deinen Einstieg

Du möchtest mit Kalligraphie beginnen – aber das Papier franst aus, deine Tusche verläuft oder alles wirkt irgendwie unsauber?

Dann geht es dir wie vielen meiner Teilnehmerinnen im Kurs „Einstieg – Moderne Kalligraphie Workshop Berlin“.

    Gerade am Anfang steht oft nicht die Technik im Weg – sondern schlicht das falsche Papier.

    Und das kann ziemlich frustrierend sein, wenn du eigentlich gerade dabei bist, dich auf den ersten eleganten Schwung deiner Feder zu freuen.

    Deshalb erfährst du in diesem Artikel:

    • warum Druckerpapier oft nicht geeignet ist,
    • welche einfachen Alternativen du trotzdem nutzen kannst,
    • und welches Papier ich dir aus meiner Praxis wirklich empfehlen kann.

    Papier ist nicht gleich Papier – was beim Schreiben mit Feder wichtig ist

    Die Spitze einer Kalligraphie-Feder ist empfindlich. Sobald sie auf Papier trifft, passiert mehr als „nur Schreiben“ – es entsteht Druck, Fluss, Tinte, Fasern.

    Wenn das Papier zu weich oder zu saugfähig ist, „blutet“ die Tusche aus. Du siehst statt klarer Linien nur Fransen und Tintenkleckse.

    Ganz gleich, wie geübt deine Hand ist – auf falschem Papier sehen selbst gute Buchstaben unruhig aus.

    Das Gute: Dieses Problem liegt nicht an dir, sondern am Material. Und es lässt sich leicht lösen.

    Spitzfeder-Kalligraphie Material für Anfänger Verwende Tusche, statt Tinte bei deinem Einstieg in die Moderne Kalligrafie

    Kann man am Anfang mit Druckerpapier schreiben?

    Viele greifen zu Beginn zur einfachsten Lösung: zum ganz normalen Kopierpapier.

    Die Antwort aus meiner Erfahrung: Jein.

    Es gibt glatteres Druckerpapier (z. B. mit 100 g/m²), das bei manchen Tinten einigermaßen funktioniert.

    Aber: Selbst diese etwas besseren Varianten sind oft nicht transparent genug für Liniensysteme und nicht sanft genug zur Feder.

    Mein Fazit aus Kurs & Praxis:

    Überlass das Druckerpapier dem Drucker.

    Du brauchst anderes Papier, damit deine Feder tanzen kann.

    So sieht ausfransen oder ausblutenaus:

    Im Bild siehst du, wie stark Tusche auf Druckerpapier verläuft und sich unschöne Ränder in den Schriftzügen bilden.

    Meine Lieblings-Alternativen für den Anfang

    Du brauchst nicht sofort teures Künstlerpapier.

    Im Gegenteil: Zu hochwertiges, „heiliges“ Papier kann gerade am Anfang eher blockieren („Hoffentlich mache ich keinen Fehler…“).

    Deshalb zeige ich dir hier einfache und bezahlbare Papierlösungen, mit denen du entspannt üben kannst:

    1. Transparentpapier

    • Ideal zum Nachschreiben deiner Übungsbögen. Hier siehst du auch dein Liniensystemen wunderbar durch.
    • Es hat eine glatte Oberfläche, und die meisten Papiere eine gute Tintenführung.
    • Gibt es als Bögen oder Blocks in vielen Schreibwarenläden.

    2. Butterbrotpapier, wie im Bild unten

    • Klingt ungewöhnlich, aber funktioniert fantastisch.
    • Es ist glatt, leicht, günstig – perfekt zum Üben ohne inneren Druck, alles gleich richtig machen zu müssen.
    • Achte auf eine Variante OHNE Wachs oder Silikon. Denn darauf haftet keine Tusche

    3. Briefpapier für Füller

    • Viele Briefblöcke sind tintenfest und angenehm glatt.
    • Mein persönlicher Liebling: Einfach in der Handhabung und schön zu beschreiben. Er begleitet mich seit meinen Kalligrafie-Anfängen.
    • Bei ihm kannst du dein Linienraster entspannt darunter legen, weil du ducrh das 80 Gramm-Papier deinen Linien und Kalligraphie-Buchstaben wunderbar sehen kannst. Das hilft beim Üben!
    Spitzfeder-Kalligraphie Material für Anfänger Dein Kalligrafie Set für den Einstieg, Feder, Tusche, Briefblock, Bleistift

    Mein Tipp:

    Probier verschiedene Varianten aus – nicht jedes Papier fühlt sich für jede Hand gleich gut an.

    Wichtig ist, dass deine Feder leicht darüber gleiten kann und die Tinte nicht ausfranst.

    Was mache ich, wenn ich mir unsicher bin?

    Nr. 1 | Teste dein Papier vor dem „richtigen“ Schreiben mit ein paar Strichen.

    Wenn du siehst, dass die Tinte ausläuft oder ausfranst, nimm ein anderes Papier.

    Nr. 2 | Vertraue deiner Wahrnehmung:

    Dein Auge sieht, wenn etwas „nicht stimmt“. Und deine Hand spürt, wenn das Papier zu grob oder zu stumpf ist.

    Möchtest du das Papier gleich live ausprobieren?

    Dann komm in meinen Einsteiger-Workshop für moderne Kalligraphie in Berlin.

    In 5 liebevoll gestalteten Stunden lernst du nicht nur, welche Materialien gut funktionieren – du spürst auch, wie Papier, Tinte und Feder in deiner Hand eine Verbindung eingehen.

    Du bekommst ein hochwertiges Anfänger-Set, ein ausführliches Booklet und vor allem: Raum, um in Ruhe zu schreiben, zu fragen, zu entdecken.

    Und natürlich – ganz ohne Papierfrust.

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    Fazit: Mach es dir leicht – und lass deine Hand das Papier wählen.

    1 | Druckerpapier kann für schnelle Skizzen in Ordnung sein – aber nicht für deine elegante Kalligrafie.

    2 | Einfache Alternativen wie Transparentpapier oder Briefblöcke sind perfekt für den Einstieg.

    3 | Hör auf dein Gefühl: Wenn sich das Papier gut anfühlt und keine Verästlungenbildet, ist es richtig.

    Auf lebendige Kalligraphie-Stunden mit dem richtigen Papier!